Als Gutachter für Gas -und Wasserinstallation werde ich sehr häufig zu Schadenfällen im Sanitärbereich gerufen.
Der unkontrollierte Austritt von Wasser und Abwasser ist eine der häufigsten Schadensquellen in Wohnungen und Häusern.
In modernen Wohnanlagen sind die Wände, Fußböden und Decken regelrecht durchzogen von Leitungen. Meistens werden diese Leitungen unsichtbar verlegt. Dies birgt naturgemäß eine potentielle Gefahr. Besonders ältere Installationen sind oft altersschwach und anfällig gegen Korrosion und Verschleiß.
In den letzten 20-30 Jahren hat sich hier viel getan. Die Entwicklung von modernen Materialien geht sehr schnell voran. Noch in den 60-iger Jahren gab es viele Wasserleitungen aus Blei und verzinkten Stahlrohren. Heut setzt man eher auf Verbundwerkstoffe aus Kunststoff, Aluminium, Edelstahl und Kupfer.
Selbst die Kupferrohre werden immer mehr abgelöst durch andere Werkstoffe. Das ist vor allem dem Schutz unserer hervorragenden Wasserqualität und den ständig steigenden Rohstoffpreisen geschuldet. Kupferleitungen unterliegen einer gewissen Korrosion und werden deshalb in der Trinkwasserinstallation kaum noch verwendet. Auch die Verbindung von Trinkwasserleitungen wurde ständig weiter entwickelt. Gewinde- und Lötverbindungen werden ebenfalls kaum noch eingesetzt. Man ist in der SHK Branche immer mehr zu kraft-und formschlüssigen Pressverbindungen übergegangen.
Im Bereich von Abwassersystemen verwendet man heute ausschließlich Kunststoff Leitungen. Früher gab es fast nur Rohre aus Gußeisen und Keramik. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt hier auch die Abwasserhydraulik. Falsche oder fehlende Gefälle führen oft zu Verstopfungen und Überschwemmungen.
Die größten Probleme bereiten aber die Leitungen, welche älter als 20 Jahre sind. Viele der älteren Systeme sind heute noch in Betrieb. Die Mieter und Vermieter wissen oft gar nicht was sich da hinter der Wand befindet. Es gibt keine gesetzliche Pflicht zur Überprüfung. Eine tickende Zeitbombe!
Wie können sie den Zustand der Leitungen von einem Gutachter für Wasserinstallation prüfen lassen ?
Spätestens nach 10-15 Jahren nach der Installation oder Sanierung sollte man daher die Leitungen von einem Fachmann überprüfen lassen. Hier gilt auch der Grundsatz “Vorbeugen ist besser als Heilen”. Der Gutachter für Wasserinstallation kann hier helfen. Mit Leckortung, Feuchtemessung und Endoskopkameras lassen sich Leitungen relativ unkompliziert und zerstörungsfrei überprüfen. Auch der Zustand der Verkalkung kann ermittelt werden. Fordern sie den Gutachter rechtzeitig an.
Wer zahlt für defekte Wasserleitungen ?
Ein Leitungswasserschaden ist in der Regel von der Gebäude-oder Hausratversicherung gedeckt. Die Schäden sind meist sehr groß und betreffen nicht nur ihre Wohnung. Das kann schnell mal mehrere tausend Euro betragen.
Oft fehlt es aber am Beweis. Wenn beispielsweise dir Ursachen unklar sind, oder fehlerhafte Installationen vorliegen, kann man ganz schnell auf dem Schaden “sitzen” bleiben. Eine starke finanzielle Belastung für sie! Das muss nicht sein. Besonders wenn sie die Wohnung später mal vermieten oder verkaufen wollen, kann sich eine altersschwache Sanitärinstallation sehr nachteilig auswirken.
In diesem Fall beauftragen sie lieber einen Gutachter für Sanitärinstallation im Vorfeld mit einer Expertise. Die Kosten halten sich in Grenzen und schützen sie vor unberechtigten Forderungen. Sie erhalten Informationen zum Zustand und Empfehlungen zu eventuell anstehenden Sanierungsmaßnahmen.
Selbstverständlich gilt das auch für Installationen im Neubau. Hier ist besonders auf eine fachgerechte Ausführung zu achten. Eine gewissenhafte Überwachung der Maßnahmen ist hier angesagt. Dies nennt man die qualitätssichernde Baubegleitung. Gerne erstelle ich ihnen ein Angebot für diesen Zweck.
Besonders wichtig ist die zeitnahe Dokumentation der durchgeführten Arbeiten um spätere Forderungen an die Installationsfirma begründen zu können.
Sanitäre Einrichtungen richtig installiert ?
Als Gutachter für Sanitärinstallation bin ich auch der richtige Ansprechpartner wenn es um die sanitären Einrichtungsgegenstände geht.
Besondere Schadensquellen sind hier die Armaturen und Abdichtungen an der Wand, oder in Badmöbeln. Die Badewannen, Duschen, WC`s und Waschbecken sind oft nur mit einer einfachen Silikonfuge abgedichtet. Hier zeigt sich wirklich inwieweit fachmännisch gearbeitet wurde. Meist werden Füllmaterialien einfach weggelassen oder vergessen. Kleinste Risse oder Ablösungen können dann immense Schäden verursachen.
Der Anschluss von Armaturen sollte immer von einem Fachmann ausgeführt werden. Wenn es hinter der Fliese “tropft” , wird das in vielen Fällen erst nach Tagen, Monaten oder Jahren bemerkt.